Sonntag, 27. September 2015

Tag 7 in Vilafamés

27.09.2015 - Traditionen in Spanien

Gestern Abend war ich zusammen mit meiner Gastschwester Elena und ihren Freunden in La Pobla de Segur. Zu erst erzählten sie mir, dass wir dort zu einer Feier (Party) gehen.
Als wir in La Pobla de Segur angekommen sind, haben wir uns mit noch anderen Freunden von Elena getroffen. Zusammen sind wir in ein Haus gegangen und ich sollte mich auf den Balkon im ersten Stock stellen. Dann habe ich gesehen, dass die Straße dort abgesperrt ist,
massig an Gitterstäben überall vor sind und hunderte Menschen in der Straße stehen. Natürlich habe ich Elena gefragt, was hier für eine Feier sei. Dann haben sie mir erzählt, dass in La Pablo de Segur einmal im Jahr eine ''Tradition'' ausgeführt wird. Ein Bulle rennt mit Feuer an den Hörnern und Glocken um den Hals frei durch die Straßen. Anfangs hatte ich große Angst davor und wollte das gar nicht sehen. Dann aber fühlte ich mich wohler, weil ich im 1.Stock auf einem Balkon war. Dort kommt der Bulle nicht ran. Die Gitter vor den Türen und Fenstern sind zum Schutz der Bewohner, da die Hörner des Bullen sehr lang und kräftig sind. So kann er die Türen und Fenster nicht zerstören. Dann ging es los. Der Bulle wurde mit einem Seil um den Hals an einen Holzblock gezogen und festgehalten, damit man das Feuer auf die Hörner stecken kann. Dann wird das Seil zerschnitten und alle Menschen rennen hinter die Gitterstäbe und Käfige, damit der Bulle sie nicht erwischt. Dann rennt der Bulle solange durch die Straßen bis das Feuer an seinen Hörnern erlischt. Manche Menschen rennen zwischenzeitig auf der Straße herum, um den Bullen anzulocken und gehen dann wieder hinter die Stäbe, wenn er angerannt kommt. Es war eine tolle Erfahrung so etwas einmal zu sehen. Alerdings bin ich kein großer Fan davon.

Heute habe ich eine weitere Tradition kennengelernt. Diese Tradition wird in Vilafamés seit Jahrhunderten gehegt und gepflegt. Am Sonntag treffen sich alle Bewohner von Vilafamés zum gemeinsamen Mittagessen in der Kirche ''Sant Miguel''. Zum Mittag wird dann in einer Pfanne mit mindestens 2 Meter Durchmesser das Nationalgericht der Region Valencia zubereitet. Alle Bewohner bringen etwas mit. Das Nationalgericht ist Paella. Das ist eine Reispfanne mit verschiedenem Gemüse und Fleisch. Alle Bewohner sitzen dann in und um der Kirche an Tischen, um zusammen zu essen. Nach dem Essen findet dann ein Gottesdienst in der Kirche ''Sant Miguel'' statt. Wenn der Gottesdienst zu Ende ist, gehen alle Menschen nach draußen, um aufzuräumen. Nachdem alles aufgeräumt ist versammeln sie sich vor der Kirche. Zum Abschluss laufen dann Trommler einmal um die Kirche und ein Mensch geht mit der Fahne von Vilafamés voran.
Die Kirche ''Sant Miguel''


Paella
Die Trommler zum Ende des ''Festes''

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen