Dienstag, 22. September 2015

Tag 2 in Vilafamés

22.09.2015 - Das erste Mal Unterricht in Vall D'Alba

Heute hat mein Tag mal wieder um 7.00 Uhr mit dem Aufstehen und Frühstücken begonnen. Um 8.00 Uhr sind wir (Elena und ich) zum Bus gelaufen. Unterwegs haben wir einige ihrer Mitschüler und Freunde von zu Hause abgeholt. Um 8.40 Uhr hat die erste Stunde begonnen. Dort hatte ich Freistunde, um mich mit den Schülern aus Deutschland in Verbindung zusetzen. 
Biologie / Biology / Biología / Biologia
In der zweiten Stunde hatte ich Biologie. Mein Biologielehrer ist Sergi, er ist mein Begleiter (Tutor) hier in Spanien. Er hat seinen gesamten Unterricht auf Englisch gestaltet, damit ich und die anderen ERASMUS+ Schüler ihn verstehen. Genau wie in meiner Klasse am OSZ behandeln wir gerade die Zelle. Allerdings ist es sehr schwer, in englisch darüber zu sprechen. Einige Male hatten wir Verständigungsprobleme, aber im Großen und Ganzen konnte ich dem Unterricht folgen. 
Spanisch / Spanish /Español / Espanyol
Nach dem Biologieunterricht stand Spanisch auf meinem Stundenplan. Als ich in der Klasse angekommen bin, hat mir meine Spanischlehrerin gesagt, dass ich nicht an der Spanischstunde teilnehmen muss, weil sie den Unterricht nicht auf Englisch führen kann. Ich war in einer ''Abschlussklasse'', welche sich gerade für die Prüfungen vorbereitet und so musste sie ihren Stoff durchziehen. Also entschied ich mich in die Bibliothek der Schule zu gehen. Dort stehen Computer, welche die Schüler benutzen können. 
Nach dieser Stunde hatten wir eine 20 Minuten Pause. 
Mathematik / Mathematics / Matemáticas / Matemàtiques
Danach hatte ich Mathematik. Der Mathematiklehrer Antonio konnte nicht sehr viel Englisch und hat somit auch im Unterricht in der Heimatsprache gesprochen. Hier in der Gegend ist die Muttersprache nicht Spanisch, sondern Katalanisch. Ich konnte die Worte des Lehrers also nicht verstehen. Glücklicherweise sind die Zahlen und Variablen, sowie Wurzelzeichen und Potenzen in Spanien die Gleichen wie in Deutschland. So konnte ich den Unterricht trotzdem verfolgen.  
Englisch / English / Inglés / Anglès
Nach Mathematik kam der Englischunterricht. Ich war sehr zuversichtlich alles zu verstehen. Die spanischen Lehrer haben uns erzählt, dass das Englischlevel in Spanien nicht sehr hoch ist. Viele Leute hier sprechen wenig und schlecht bis gar kein englisch. Die Lehrer waren sehr zuversichtlich, dass wir ERASMUS+ Schüler besser englisch sprechen als die spanischen Schüler. Als ich im Englischraum angekommen bin, erklärten mir die Schüler, dass der Lehrer (Manuel) nicht da ist und wir uns nun allein beschäftigen müssen. Es gab einen Lehrer im Raum, der nur zur Aufsicht da war. Die Schüler entschieden sich dazu, einen Stuhlkreis zu machen. Sie wollten uns besser kennenlernen. Deshalb haben Kerstin (Österreich), Sarah (Österreich), Vivianna (Italien), Joao (Portugal) und ich uns vorgestellt. Es war zu merken, dass sie uns nicht sehr gut verstanden haben, aber sie haben versucht, uns zuzuhören und zu verstehen. Die Schüler sind allerdings sehr schüchtern, wenn sie selbst ein paar Worte auf englisch sprechen sollen, deshalb haben sie meistens nur katalanisch (also ihre Muttersprache) gesprochen. Ein paar Schüler (meistens Mädchen) konnten englisch ganz gut und haben dann immer versucht, zu übersetzen. 
Nach dem Englischunterricht hatte ich erneut eine Freistunde, in der ich meine Aufgaben von meinen Lehrern machen konnte.
Mittagspause / Lunchtime /  La hora del almuerzo / l'hora del dinar
In der Mittagspause müssen alle spanischen Schüler unter 16 Jahren in die Cafeteria gehen und etwas essen. Die Cafeteria umfasst eine Kapazität von 300 Schülern. Jeder Schüler hat seinen festen Sitzplatz an einem Tisch. Auf dem Sitzplatz befindet sich ein Glas, Besteck und ein silbernes Tablet mit 4 Einbuchtungen für Essen. 2 Kleine und 2 Große. In einer der beiden kleinen Einbuchtungen ist spanisches Brot, welches zu jeder Mahlzeit gegessen wird. Auf jedem Tisch ist eine Flasche Wasser, welche man sich selbstständig nehmen kann. Dann gehen die Küchenfrauen mit großen Behältern rum, in welchen sich verschiedenes Essen befindet. Sie gehen von Tisch zu Tisch und fragen die Schüler, ob sie etwas davon essen wollen. Dann füllen sie das Essen entweder auf oder gehen weiter zum nächsten Tisch. Wenn alle fertig sind, stehen wir auf und bringen unsere Gläser und Tablets mit Besteck an die Theke. Dort ist ein Eimer für Besteck, einer für Essensreste und ein Wagen auf den die Gläser und Tablets gestapelt werden. Danach geht jeder Schüler wieder an seinen Platz. Die Küchenfrauen kommen dann mit Lappen rum und wischen über die Tische. An besonders dreckigen Tischen müssen die Schüler das allein machen. Nachdem die Tische sauber sind teilen nun die Küchenfrauen ein, welcher Tisch gehen darf. Damit bei rund 300 Schülern kein Chaos und Gedrängel entsteht, dürfen die Tische nur nacheinander gehen. 

Am Montag, Mittwoch und Freitag ist die Schule für alle Schüler nach der Mittagspause vorbei. Am Dienstag und Donnerstag ist nach der Mittagspause eine weitere Unterrichtsstunde. Heute hatte ich wieder Freistunde nach der Mittagspause. Ich habe relativ viele ''Freistunden'', weil ich am spanischen Unterricht nur wenig teilhaben kann. Für diese Freistunden habe ich Aufgaben vom OSZ, damit ich weiterhin den Stoff verfolgen kann.

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